Piraten Eisheiligen-Regatta
Als der Austragungsort Ribnitz-Dammgarten für die Pirat-Junioren-Europameisterschaft feststand, war für Adele und mich klar: Das müssen wir probieren! Also stand unser Ziel für diese Saison fest. Bis zum August müssen wir neun Wettfahrten und min. 25 Ranglistenpunkte ersegelt haben. Mit genau drei Regatten, auf die wir uns zeitlich einigen konnten, ist dies sogar mit ein wenig Puffer möglich. Die erste Regatta im Kalender: Die Eisheiligen-Regatta am 25.-26.05.2024 beim Schweriner Segler-Verein v. 1894 Doch schon ein paar Wochen vorher kam Adele mit schlechten Neuigkeiten nachhause. Bei Clown in der Werkstatt geht das Gemurmel um, dass in Schwerin ein starkes Feld an die Startlinie gehen wird. Die Aussichten auf Erfolg verschlechterten sich weiter, als der Wetterbericht wenige Tage vorher eine große Flaute vorhersagte.
Unsere bisherige Taktik, mit Q-Wenden an kenterten Booten langsam, aber sicher, vorbeizusegeln, würde diesmal also nicht aufgehen. Trotz Bedenken, dass wir weder mit Ranglistenpunkten noch gesegelten Wettfahrten nachhause kehren würden, fuhren wir am Freitag nach Schwerin. Man muss es ja wenigstens Versuchen. Am Samstag zeigte sich der Schweriner See von seiner schönsten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein, glasklarem Wasser und zwar leichtem aber segelbaren Wind segelten wir unsere erste Wettfahrt und konnten als Alstersegler die Winddreher zu unserem Vorteil nutzten. Der Wind nahm über den Tag allerdings weiter ab und drehte so stark weiter, dass in der zweiten Wettfahrt das Ziel an die Ablauftonne verlegt wurde (durch den Dreher gab es trotzdem eine Zielkreuz) und sich alle ins Ziel standen. Den Abend ließen wir gemütlich beim gemeinsamen Grillen ausklingen und konnte noch einige Tipps von unseren Mitseglern mitnehmen. Nach einer kurzen Nacht, zweimal unterbrochen von der Alarmanlage des Autos direkt neben unserem kleinen Zelt, wurde der Sonntag von einem vorüberziehenden Gewitter eingeläutet. Darauf folgte dann die Ruhe nach dem Sturm und der See lag spiegelglatt dar, als wäre nichts geschehen. Die Wettfahrtleitung schickte uns trotzdem raus und nach langem Warten kam tatsächlich Wind. So segelten wir zum ersten und einzigen Mal an diesem Wochenende den ganzen Kurz und konnten auf dem zweiten Spikurs und der Zielkreuz noch Plätze gut machen. Doch so wie der Wind gekommen war, war er auch schon wieder vorbei. So trieben Adele und ich in der vierten und letzten Wettfahrt hilflos an der Luvtonne vorbei und trieben mehr als das wir segelnden auf einem nervenraubenden letzten Spikurs ins erneut vorverlegte
Ziel.
Am Ende widerlegten Adele und ich jedoch unsere Befürchtung auf dem letzten Platz zu landen und erzielten im Gesamtergebnis den, für uns zufriedenstellenden, 18. Platz von insgesamt 24 Booten.